Ob Wochenende oder nicht, hier finden Sie immer die Stimmung eines entspannten Samstagnachmittags. Endlich Zeit für Dinge, für die sonst keine Zeit bleibt: Besuche bei Kunstschaffenden, Schriftsteller*innen und Musiker*innen, Literatur zum Lesen und Hören, DVDs und Blu-rays, Mode und Design, neue CDs vom Klassikmarkt. Das gibt es alles hier zum Nachhören, wann immer Sie möchten. Zur ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/swr2-am-samstagnachmittag/10001581/
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100 Jahre Bärenreiter-Verlag: Mit Liedblättern aus dem Wohnzimmer zum Erfolg
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Am Anfang standen Volkslieder und eine Druckerpresse
Alles begann 1923 im Augsburger Wohnzimmer der Eltern: Liedblätter mit „Auf, du junger Wandersmann“ und anderen Volksliedern laufen aus der Druckerpresse. So begründet Karl Vötterle einen der heute bedeutendsten Musikverlage der Welt. Es sei ein regelrechter Griff nach den Sternen gewesen und darauf spiele auch der Verlagsname an, verrät Johannes Mundry im Gespräch mit SWR2. Benannt wurde dieser nämlich nach Alkor, einem matten Stern im Sternbild des Großen Bären. 1927 zieht der Verlag von Augsburg auf die Kasseler Wilhelmshöhe. Eine Konkurrenz zwischen Vöttler und den damals bereits etablierten großen Musikverlagen wie Schott oder Breitkopf & Härtel will Mundry nicht erkennen. Der Verlagsgründer habe sich nicht in Konkurrenz zu den großen Verlagen gesehen.Bärenreiter begründet Heinrich-Schütz-Renaissance
Zu den ersten Angeboten des Bärenreiter-Verlags gehören in den 1920er-Jahren Editionen von Werken Bachs und Schütz. Gerade für Heinrich Schütz führen diese Ausgaben zu einer regelrechten Neuentdeckung. Nach dem Zweiten Weltkrieg, erklärt Pressesprecher Mundry, wendet sich der Verlag auch der internationalen Musikwissenschaft zu. Der internationale Durchbruch kommt aber mit den wissenschaftlich-kritischen Gesamtausgaben der Werke berühmter Komponisten, den Anfang machen Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart. Ein weiteres Standardwerk erscheint ab 1949: „Die Musik in Geschichte und Gegenwart“, eine allgemeine Musik-Enzyklopädie, die bis 1986 in 17 Bänden erscheint und eines der großen musikwissenschaftlichen Nachschlagewerke wird. Mit der dritten Ausgabe 2016 wird die Enzyklopädie unter Herausgeber Laurenz Lütteken in digitaler Form veröffentlicht.Ein Berlioz-Manuskript sorgt für Aufregung
Immer wieder gibt es auch kuriose und besondere Momente im Verlagsleben. Mundry erinnert sich etwa an einen besonderen Fund 1992 in Antwerpen: Auf einer Kirchenempore wird das Manuskript der „Messe solennelle“ von Hector Berlioz wiederentdeckt, die der Komponist laut Tagebüchern vernichten hatte lassen. Der Finder meldete das Werk dem Bärenreiter-Verlag. Nur wenige Monate später gibt es die erste Wiederaufführung seit Berlioz' Lebzeiten, das Werk wird seither regelmäßig aufgeführt. „Da blinkten alle Alarmleuchten im Verlag“, erinnert sich Mundry. „Man hofft natürlich, so etwas geschieht von Zeit zu Zeit. Dass es jeden Tag geschieht, kann man gar nicht hoffen, weil dann doch sehr viel sofort umdisponiert werden muss.“ Auch in Zukunft werde man den Bärenreiter-Stern leuchten sehen, ist sich der Pressesprecher des Verlags sicher. Die elektronische Umsetzung von Werkausgaben sei ein großes Thema, denn gerade in kleinen Ensembles spielten Musikerinnen und Musiker immer häufiger von Tablets. Hier müsse der Verlag Angebote machen, auch wenn das Papiergeschäft noch immer absolut dominant sei.52 episoder
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Am Anfang standen Volkslieder und eine Druckerpresse
Alles begann 1923 im Augsburger Wohnzimmer der Eltern: Liedblätter mit „Auf, du junger Wandersmann“ und anderen Volksliedern laufen aus der Druckerpresse. So begründet Karl Vötterle einen der heute bedeutendsten Musikverlage der Welt. Es sei ein regelrechter Griff nach den Sternen gewesen und darauf spiele auch der Verlagsname an, verrät Johannes Mundry im Gespräch mit SWR2. Benannt wurde dieser nämlich nach Alkor, einem matten Stern im Sternbild des Großen Bären. 1927 zieht der Verlag von Augsburg auf die Kasseler Wilhelmshöhe. Eine Konkurrenz zwischen Vöttler und den damals bereits etablierten großen Musikverlagen wie Schott oder Breitkopf & Härtel will Mundry nicht erkennen. Der Verlagsgründer habe sich nicht in Konkurrenz zu den großen Verlagen gesehen.Bärenreiter begründet Heinrich-Schütz-Renaissance
Zu den ersten Angeboten des Bärenreiter-Verlags gehören in den 1920er-Jahren Editionen von Werken Bachs und Schütz. Gerade für Heinrich Schütz führen diese Ausgaben zu einer regelrechten Neuentdeckung. Nach dem Zweiten Weltkrieg, erklärt Pressesprecher Mundry, wendet sich der Verlag auch der internationalen Musikwissenschaft zu. Der internationale Durchbruch kommt aber mit den wissenschaftlich-kritischen Gesamtausgaben der Werke berühmter Komponisten, den Anfang machen Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart. Ein weiteres Standardwerk erscheint ab 1949: „Die Musik in Geschichte und Gegenwart“, eine allgemeine Musik-Enzyklopädie, die bis 1986 in 17 Bänden erscheint und eines der großen musikwissenschaftlichen Nachschlagewerke wird. Mit der dritten Ausgabe 2016 wird die Enzyklopädie unter Herausgeber Laurenz Lütteken in digitaler Form veröffentlicht.Ein Berlioz-Manuskript sorgt für Aufregung
Immer wieder gibt es auch kuriose und besondere Momente im Verlagsleben. Mundry erinnert sich etwa an einen besonderen Fund 1992 in Antwerpen: Auf einer Kirchenempore wird das Manuskript der „Messe solennelle“ von Hector Berlioz wiederentdeckt, die der Komponist laut Tagebüchern vernichten hatte lassen. Der Finder meldete das Werk dem Bärenreiter-Verlag. Nur wenige Monate später gibt es die erste Wiederaufführung seit Berlioz' Lebzeiten, das Werk wird seither regelmäßig aufgeführt. „Da blinkten alle Alarmleuchten im Verlag“, erinnert sich Mundry. „Man hofft natürlich, so etwas geschieht von Zeit zu Zeit. Dass es jeden Tag geschieht, kann man gar nicht hoffen, weil dann doch sehr viel sofort umdisponiert werden muss.“ Auch in Zukunft werde man den Bärenreiter-Stern leuchten sehen, ist sich der Pressesprecher des Verlags sicher. Die elektronische Umsetzung von Werkausgaben sei ein großes Thema, denn gerade in kleinen Ensembles spielten Musikerinnen und Musiker immer häufiger von Tablets. Hier müsse der Verlag Angebote machen, auch wenn das Papiergeschäft noch immer absolut dominant sei.52 episoder
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