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Ausstellung „Im Fluss“ im Arp-Museum: Wasser zwischen Kunst und Katastrophe

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Wasser zwischen Reinigung und Gefahr

Schon direkt beim Eintreten erblickt man linker Hand religiöse Kunst über das Wasser und seine im übertragenen Sinne reinigende Funktion: Es empfangen einen eine Skulptur von Johannes dem Täufer und ein 400 Jahre altes Bildchen, das Noahs Gottesopfer nach der Sintflut zeigt – beide Werke stammen aus der Kunstsammlung Rau. Geht man allerdings zuerst nach rechts in die Ausstellung, geht es um die gefährliche Kraft des Wassers. Dort steht vor einem Hochwasser-Gemälde von Claude Monet ein Objekt aus dem Flutgebiet der Ahr: ein wieder frisch vergoldeter barocker Engel. Kuratorin Susanne Blöcker hat ihn komplett hinter Glas gepackt und fein ausgeleuchtet: „Zwei Wochen lang schwamm er in Öl und Fäkalien und ist dann gerettet worden“, erklärt sie, „und mit Hilfe unserer Stiftung und mit Spendengeldern restauriert worden. Er demonstriert, was viele hier in unserer Region noch bewegt. Wasser ist etwas, was uns per se bewegt. Alles ist im Fluss, wie Heraklit das in der Antike gesagt hat. Und wir sind im Fluss, denn wir sind Wasser. 70 Prozent von uns.“

Wassersujets zwischen Barock und klassischer Moderne

Die Wände der drei Säle der Kunstkammer sind blau gestrichen. Es dominieren, rein zahlenmäßig, Stillleben mit Meerestieren aus dem 17. Jahrhundert und das Motiv des Hafens. Es ist auch viel Modernes unter dem, was der Philanthrop Gustav Rau (1922-2002) nach dem Verkauf der Scheibenwischerfabrik seines Vaters an Kunst erwarb: „Er sammelte sehr viele Bilder, die Häfen zeigen und die das Wasser und das Meer zeigen, was er liebte einfach“, so die Kuratorin. „Eine seiner Wahlheimaten war ja Monaco, eine andere war in Frankreich die Hafenstadt Marseille. Und dementsprechend findet man hier auch ein Hafenbild von Marseille von Albert Marquet.“

Klassische mit modernen Positionen verbinden

Monets Ansicht von Amsterdam vom Wasser aus gesehen steht ein großformatiges Meeresbild aus Privatbesitz gegenüber. Gemalt hat es Bart Koning im Jahr 2013. Hier entsteht ein spannender Dialog mit den Impressionisten aus der Kunstsammlung Rau. Die Direktorin des Arp-Museums, Julia Wallner, will in den kommenden Jahren mehr solche gemixten Ausstellungen im Bahnhof Rolandseck zeigen. Auch die alten Meister mit ihren Angleridyllen, Segelboot- und Meeressturm-Bildern können einen packen. Sie lassen erahnen, was Jules Verne mit seinen Worten meinte, dass in der unermesslichen Einöde des Meeres der Mensch nie allein sei. Die Ausstellung „Im Fluss – Eine Geschichte über das Wasser“ erlaubt auch die seit der Antike gängige Sicht aufs Wasser, dass es beseelt ist und auch uns beseelt.
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Wasser zwischen Reinigung und Gefahr

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Wassersujets zwischen Barock und klassischer Moderne

Die Wände der drei Säle der Kunstkammer sind blau gestrichen. Es dominieren, rein zahlenmäßig, Stillleben mit Meerestieren aus dem 17. Jahrhundert und das Motiv des Hafens. Es ist auch viel Modernes unter dem, was der Philanthrop Gustav Rau (1922-2002) nach dem Verkauf der Scheibenwischerfabrik seines Vaters an Kunst erwarb: „Er sammelte sehr viele Bilder, die Häfen zeigen und die das Wasser und das Meer zeigen, was er liebte einfach“, so die Kuratorin. „Eine seiner Wahlheimaten war ja Monaco, eine andere war in Frankreich die Hafenstadt Marseille. Und dementsprechend findet man hier auch ein Hafenbild von Marseille von Albert Marquet.“

Klassische mit modernen Positionen verbinden

Monets Ansicht von Amsterdam vom Wasser aus gesehen steht ein großformatiges Meeresbild aus Privatbesitz gegenüber. Gemalt hat es Bart Koning im Jahr 2013. Hier entsteht ein spannender Dialog mit den Impressionisten aus der Kunstsammlung Rau. Die Direktorin des Arp-Museums, Julia Wallner, will in den kommenden Jahren mehr solche gemixten Ausstellungen im Bahnhof Rolandseck zeigen. Auch die alten Meister mit ihren Angleridyllen, Segelboot- und Meeressturm-Bildern können einen packen. Sie lassen erahnen, was Jules Verne mit seinen Worten meinte, dass in der unermesslichen Einöde des Meeres der Mensch nie allein sei. Die Ausstellung „Im Fluss – Eine Geschichte über das Wasser“ erlaubt auch die seit der Antike gängige Sicht aufs Wasser, dass es beseelt ist und auch uns beseelt.
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