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Schwarz hören: Petra Schwarz im Gespräch mit Andreas Albrecht über Leben und Tod

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Er ist Berliner, Jahrgang 1968, war 13 Semester lang an einer Berliner Universität in Sachen Kommunikationswissenschaften eingeschrieben, hat aber nicht einen „Schein“, sondern immer Musik gemacht.

„Musik ist meine Sprache.“ sagt er, produziert und veröffentlicht CDs für namhafte KollegInnen wie Manfred Maurenbrecher oder Lilly Bandt, will jetzt aber auch mehr als Liedermacher unterwegs sein. Das nagelneue Werk von Andreas Albrecht heißt: "Nach außen, nach innen", erschienen auf seinem eigenen Label "Silberblick-Musik".

In seiner eigenen Veranstaltungs-Reihe: „Geschmacksverstärker“ präsentiert er – zusammen mit Holger Saarmann – immer am 1. Mittwoch im Monat jeweils mehrere Gäste. Aktuell steht am Mittwoch, den 6. Dezember ein Abend mit der Potsdamer Mystery-Folk-Bardin Miri Mehrstimmig (früher Die Lautmaler) und der Harzer Fantasy-Autorin Kathrin Hotowetz (Romanreihe: „Im Schatten der Hexen“) im Zebrano-Theater in Berlin-Friedrichshain an.

Anlässlich der „Rede meines Lebens“ - https://lebendig-reden.de/rede-meines-lebens/ - habe ich mich Mitte November 2023 mit Andreas Albrecht in seinem Ton-Studio in Berlin-Weißensee getroffen und wir haben übers Leben gesprochen. Darüber, wie es ist, mit Anfang 50 Vater zu werden oder über seine Oma, die 101 Jahre alt ist. Ja, und natürlich war der Tod Thema im Podcast: Sein Vater ist schon mit Mitte 60 an Krebs verstorben und Andreas selbst sagt für sich: „Der Tod ist ein guter, geduldiger Freund – hoffentlich.“ Seine eigene Trauerfeier wünscht er sich „mit einem gerüttelt Maaß an Respektlosigkeit und wenig Andacht …“.

Hier kommt die 92. Episode meines Podcasts „Schwarz hören“ mit Andreas Albrecht.

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128 episoder

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„Musik ist meine Sprache.“ sagt er, produziert und veröffentlicht CDs für namhafte KollegInnen wie Manfred Maurenbrecher oder Lilly Bandt, will jetzt aber auch mehr als Liedermacher unterwegs sein. Das nagelneue Werk von Andreas Albrecht heißt: "Nach außen, nach innen", erschienen auf seinem eigenen Label "Silberblick-Musik".

In seiner eigenen Veranstaltungs-Reihe: „Geschmacksverstärker“ präsentiert er – zusammen mit Holger Saarmann – immer am 1. Mittwoch im Monat jeweils mehrere Gäste. Aktuell steht am Mittwoch, den 6. Dezember ein Abend mit der Potsdamer Mystery-Folk-Bardin Miri Mehrstimmig (früher Die Lautmaler) und der Harzer Fantasy-Autorin Kathrin Hotowetz (Romanreihe: „Im Schatten der Hexen“) im Zebrano-Theater in Berlin-Friedrichshain an.

Anlässlich der „Rede meines Lebens“ - https://lebendig-reden.de/rede-meines-lebens/ - habe ich mich Mitte November 2023 mit Andreas Albrecht in seinem Ton-Studio in Berlin-Weißensee getroffen und wir haben übers Leben gesprochen. Darüber, wie es ist, mit Anfang 50 Vater zu werden oder über seine Oma, die 101 Jahre alt ist. Ja, und natürlich war der Tod Thema im Podcast: Sein Vater ist schon mit Mitte 60 an Krebs verstorben und Andreas selbst sagt für sich: „Der Tod ist ein guter, geduldiger Freund – hoffentlich.“ Seine eigene Trauerfeier wünscht er sich „mit einem gerüttelt Maaß an Respektlosigkeit und wenig Andacht …“.

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Alla avsnitt

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Im Film wird er gern als „Latin Lover“ oder Bösewicht besetzt. Auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“ ist er höchst vielseitig und kann auch schwanger 😉. Gerade war er in „Mein Mann wird Mutter“ auf der „KomödienBühne Kassel“ zu erleben und derzeit tourt der Schauspieler, Sänger und Synchronsprecher als „Papa Schlumpf“ im Musical „Die Schlümpfel“ durchs Land. By the way: Seit Jahren agiert er auch als Synchron-Sprecher, u.a. für „Die Schlümpfe“. Für mich ist der Name Claudio Maniscalco seit fast 20 Jahren mit „La Famiglia“, einer musikalischen Dinner-Komödie, verbunden. In der Geschichte reist ein schüchterner Berliner nach Bella Italia zu einer typischen italienischen Hochzeit … und die Dinge nehmen ihren Lauf. Claudio spielt darin einen „Klischee-Macho“ und hat das Stück auch geschrieben – sozusagen aus dem Leben gegriffen, denn Claudio Maniscalco hat italienische Wurzeln. Sein – leider schon verstorbener – Vater war Italiener und seine Mutter ist eine deutsche Sängerin, mit der er übrigens ab und an zusammen auf der Bühne steht und die sagt: „Ich habe zum Sterben keine Zeit.“ Anlässlich der „Rede meines Lebens“ habe ich Claudio in seinem Probe-Studio in Berlin-Kreuzberg besucht und wir haben – wie es sich für diesen Podcast gehört – übers Leben und den Tod gesprochen. Der 1962 geborene Maniscalco gesteht: „Ich habe ein Problem mit meinem Alter“. Was ein „Flexitarier“ ist, erfahren wir in dieser Podcast-Episode und dass Claudio gern mal den Henry Higgins in „My Fair Lady“ spielen würde. Im Sommer 2025 steht aber erst einmal – nach großem Erfolg im letzten Jahr – die Wiederaufnahme von „The Addams Family“ im Schlossparktheater in Berlin an. Claudio Maniscalco spielt in diesem Kult-Stück den Patron der Sippschaft. Was den Tod betrifft, steht für Claudio Maniscalco ganz klar die Frage: „Wie lange ist ein Leben (noch) lebenswert?“, und er betont: „Ich bin kein Kandidat, der in ein Altersheim gehen würde.“ Selbstbestimmtes Sterben ist für ihn ein Thema, denn er hat Angst vor dem Verfall. Allerdings ist der Tod für ihn „noch weit weg“ und er hat sich noch nicht wirklich darauf vorbereitet. Aber eine Sache ist klar: Vorher will er seinen Partner, mit dem er fast ein Vierteljahrhundert zusammen ist, heiraten. Warum? Hören Sie selbst … in dieser 129. Episode von „Schwarz hören“ mit Claudio Maniscalco.…
 
Der Sänger und Gitarrist ist – unüberhörbar – gebürtiger Berliner und lebt seit gut 10 Jahren in Brandenburg. Seinen Namen verbindet man seit mehr als 40 Jahren mit der 1983 gegründeten „Pension Volkmann“, später „Volkmann e.V.“ sowie „Volkmann“ und heute mit „Volkmanns Gitarren“ (TROYKE RECORDS 2019). Peter Butschke, der am 25. März 2025 seinen 75. Geburtstag feiert, kommt aus der DDR-Liedszene. Er war im damals legendären „LSC“, dem Lyrik-Song-Club Berlin und im Singeklub „Venceremos“. Sein „Pension Volkmann“-Duo-Kollege Reinhard „Reini“ Sonnenburg-Buchholz war Gitarrist im „Oktoberklub“ und – zusammen mit dem Lyriker und Schriftsteller Dichter Werner Karma alias René Volkmann – waren sie dann bis zu Reinis Tod 2007 die „Pension Volkmann“. Künstlerisch ging es für den gelernten Elektro-Monteur mit der Rockband „Faible“ los – mit Bläsern, wie er betont. Das kommt nicht von ungefähr denn ursprünglich sollte es eine Karriere als Trompeter werden, „ … weil ich große Orchester geil fand.“, so Peter Butschke. In diesem Fach gab es auf der (wieder legendären) Musikschule Berlin-Friedrichshain keinen Platz, also lernte er Posaune. Als Peter, wie so viele damals, die Beatles für sich entdeckte, musste es dann aber die Gitarre sein – und sie ist es bis heute. An der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin hat Peter bei einer Schlagersängerin Gesang studiert und ist heute mit El Aleman musikalisch unterwegs. Wenn, ja wenn er sich nicht gerade seinen Ambitionen als bildender Künstler widmet … Ich habe Peter Butschke – anlässlich der „Rede meines Lebens“ – im März 2025 in seinem Haus in Oranienburg im Speckgürtel Berlins besucht und wir haben – wie es sich für meinen Podcast gehört – auch über den Tod gesprochen. Angeregt dazu hatten mich die Zeilen: „Irgendwann werde ich tot sein oder ich sterbe, bevor ich es bin. Irgendwann tragen mich Menschen zu Grabe oder es kommt keiner hin.“. So singt es Peter Butschke in seinem Song „Irgendwann“ – der Text ist von Werner Karma. Von wem sonst … 😉. Butschke will sterben, während er an einer Leinwand steht und diese mit Farbe bekleckst. Ansonsten hat er sich noch keine Gedanken über seinen Tod gemacht. „Man verdrängt das.“ Aber musikalisch ist alles klar: vielleicht ein paar eigene Songs und vor allem Johann Sebastian Bach. „Es muss auch ein Bach dabei sein, wenn es dann den Bach runtergeht.“ Ja, und was die eigene Abschiedsrede betrifft, sagt Peter Butschke zu meiner Idee mit der „Rede meines Lebens“: „Das merke ich mir. Das ist jetzt auf der Festplatte.“ Viel Spaß mit der 128. Episode meines Podcasts „Schwarz hören“.…
 
Sie ist „Miss Feelgood“ und betont: „Das Wohlfühl-Zuhause ist der Kraftort, wo man seine Energie zieht.“ In ihrem Fall ist das ein skandinavisches Holzhaus nebst „Skandi-Garten“, worüber sie auch gerade ihr zweites Buch – zusammen mit Andrea Schliep und Sebastian Streich – veröffentlicht hat. „Mit Witz, Charme und Methode – Das etwas andere Gartenbuch“ heißt ihr 2022 erschienenes und mehrfach preisgekröntes Debüt. „Männer bauen Häuser, Frauen schaffen ein Zuhause.“ sagt ein Aphorismus, den Beate gut findet. Was bei mir – anlässlich des heutigen „Internationalen Frauentages“ – mit Blick auf Stereotype „Widerstand“ hervorgerufen hat. Beate Balz sieht solche Diskussionen gelassen, zumal ihre 3 Männer – der Ehemann und die beiden Söhne Anton (16) und Oskar (20) – zu Hause gelernt haben, mit Beates Leidenschaft in Richtung „Gemütlichkeit“ umzugehen … Beate Balz wurde 1978 in Berlin geboren und ist von Hause aus Bankkauffrau. Diese beruflichen Zeiten aber sind längst vorbei. Nach diversen Stationen gibt sie ihre Erfahrungen nun als Spiegel-Bestseller-Autorin an andere weiter und coacht Menschen in Sachen Bücher-Schreiben und -Vermarkten. Anfang März 2025 habe ich Beate Balz in ihrem Haus und Garten in der Nähe Oranienburgs besucht und wir haben – wie sich das für diesen Podcast gehört – auch über den Tod gesprochen. Beate erzählt von ihrer Oma, die mit 81 gestorben ist – zwei Tage nach einem Ahnen-Treffen, wo sie Leute getroffen hat, die sie zum Teil 50 Jahre nicht gesehen hatte. Warum die Oma Beates Vorbild ist? „… auch, weil sie als frühere Buchhalterin für ihren Tod alles bestens vorbereitet und aufgeschrieben hat.“ Was eine „Rede meines Lebens“ betrifft, so hat Beate Balz in einem Business-Seminar schon einmal ihre eigene Abschiedsrede gehalten und kann sich das auch im „richtigen Leben“ vorstellen. Mit Blick auf ihren eigenen Tod sagt sie – wieder – gelassen: „Wenn es jetzt passiert, kein Problem.“ Viel Spaß mit der 127. Episode von "Schwarz hören" mit Beate Balz.…
 
Vom Schlossführer zum „Schlossherrn“? Irgendwie schon, denn der 1962 geborene Pfarrerssohn, aufgewachsen in einem kleinen Dorf bei Fürstenwalde im Land Brandenburg und später in Potsdam, war als Jugendlicher und junger Erwachsener bis 1984 Schloss- und Parkführer in Potsdam-Sanssouci und ist nun seit 2018 Generalintendant des Humboldt Forums und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss. Ab 1982 studierte Dorgerloh an der Humboldt-Universität Berlin Kunstgeschichte und Klassische Archäologie und promovierte 1997 zur „Nationalgalerie in Berlin“. Seine beruflichen Stationen bis zum „Schlossherrn“: Konservator am Institut für Denkmalpflege der DDR in Ost-Berlin, Referatsleiter im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur im Land Brandenburg, Gründungsbeauftragter für das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam und von 2002 bis 2018 dann Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Im Humboldt Forum hat uns die Ausstellung „Hin und weg – der Palast der Republik ist Gegenwart“ – von Mai 2024 bis Februar 2025 – zusammengeführt. Ich war dort eine der 100 Zeitzeugen und auf meine Frage, inwiefern der abgerissene Palast der Republik Gegenwart ist, antwortet Dorgerloh: „Der Palast auf verschiedene Weise gegenwärtig und vor allem steht die Frage: „Von welchem Palast reden wir eigentlich?“ Details dazu in dieser Podcast-Folge. Der Kulturhistoriker, Denkmalpfleger und Kulturmanager, der über sich sagt: „Ich bin halt ein Wende-Gewinner. An der richtigen Stelle gab es Leute, die mir vertraut haben.“, sieht sich als „Trainer und Moderator“ für seine rund 250 MitarbeiterInnen und betont: „Wir müssen ein viel besseres Verständnis von kultureller Vielfalt entwickeln. Auch eine Vielfalt der Perspektiven …“, was mitnichten einfach ist … In seiner Freizeit spielt er regelmäßig Badminton und tanzt Standard und Latein in Berlin-Kreuzberg, „… was auch paar therapeutisch richtig gut ist.“ Und oft kann er Dienstliches mit Vergnügen verbinden – aktuell gerade den Besuch von Veranstaltungen der „Berlinale“. Was den Tod betrifft, sagt Hartmut Dorgerloh in unserem Gespräch im Februar 2025 in seinem Büro im Humboldt Forum Berlin: „Sterben gehört zum Leben." Und: „Ich finde es gut, jeden Tag so zu leben, dass man sterben kann.“ Trotzdem hat er Angst vor dem Tod und will nicht, dass er schnell kommt. Gerade hat er ganz praktische Erfahrungen mit dem Sterben gesammelt: Seine Patentante, um die er sich – bis zuletzt – sehr gekümmert hat, ist jüngst gestorben. Die Idee vom selbstbestimmten Sterben kann er gut nachvollziehen, will das aber für sich – in seiner „protestantischen Grundierung“ – nicht in Anspruch nehmen. Auch die eigene Abschiedsrede ist nicht so sein Ding. „Ich habe so viel und zu so vielen Menschen geredet in meinem Leben, das muss dann nicht mehr sein.“ Aber: Viel Musik soll es geben, alte Musik, u.a. von Bach, dem „Hausheiligen“. Möglicherweise stehen aber auch The Doors oder Karat auf der Playlist für seine Beerdigung. Viel Spaß mit der 126. Episode von „Schwarz hören“ mit Hartmut Dorgerloh.…
 
„… spielt krachend schöne Piano-Songs mit Texten auf die Zwölf.“ – so steht es auf seiner Website und das stimmt. Der Kabarettist, der oft auch als „Comedian“ bezeichnet wird, wurde 1974 geboren und ist in Neu-Kupfer, einem kleinen Dorf bei Schwäbisch Hall, aufgewachsen. Er kommt vom Jazz und behauptet: „Weil ich ein schlechter Jazzpianist bin, rede ich auf der Bühne“. Humor ist für ihn das A+O – dass Deutschland humorlos ist, empfindet er als Klischee. In seiner Jugend gab es eine Metal-Phase und unmittelbar darauf, so sagt er: „… habe ich mich in Supertramp verliebt.“ Außerdem beeindruckte ihn – auch schon als Jugendlicher – das „Milan Svoboda Quartet“ aus Tschechien derart, dass es im Musikstudium (in Bremen) in Richtung Jazz ging. Michael Krebst spielte in verschiedenen Bands und erhielt 1998 einen ersten Preis bei einem Wettbewerb für seinen Song „Hausverbot bei Aldi“, der den Grundstein für seine Kabarettisten-Karriere legte. Diverse namhafte „Kleinkunst“-Preise folgten … Sein erstes Soloprogramm „Vom Wunderkind zum Spätentwickler“ hatte im April 2004 Premiere. Seitdem ist er mit wechselnden Bühnenprogrammen – aktuell mit „Da muss mehr kommen!“ – im gesamten deutschsprachigen Raum unterwegs. Ich habe Michael Krebs in seiner Wohnung in Berlin-Kreuzberg besucht und wir haben übers Leben gesprochen und – wie es sich für diesen Podcast gehört – anlässlich der „Rede meines Lebens“ auch über den Tod. „Hat der Tod unter Umständen auch etwas Humorvolles?“ habe ich ihn gefragt. Und er antwortet: „Der Tod ist eine d e r Angstquellen, die wir so haben. Und da Ängste ein Quell für Humor sind – klar.“ Wobei er immer wieder betont, dass er das, worüber er scherzt, sehr ernst nimmt. Was den Tod betrifft, so ist sein Thema gar nicht so sehr der Tod an sich. „Zu verfallen, alt und schwach zu werden, kaum noch Energie und Lebensmut zu haben – das ist das Thema.“ Insofern hat er die Möglichkeit, sein Leben selbst zu beenden, "… immer als Trost empfunden“. Das ist für Michael Krebs „ein Stück Freiheit“. Viel Spaß mit der Episode 125 von „Schwarz hören“ mit Michael Krebs.…
 
Ursprünglich wollte sie – wie ihre Mutter – Tänzerin werden. Aber: „Ich war nicht auswärts genug.“ betont Manon Straché. Was das heißt, erklärt sie in dieser Podcast-Episode 😉. Auch mit einer Karriere als Opernsängerin ist es nichts geworden. Gescheitert ist es daran, dass ihr Vater, der Musiker war, ihr klargemacht hatte, dass sie dafür Klavier lernen müsse. Versucht hat sie es, aber: „Das war eine elende Quälerei. Und dann dachte ich: Wirst du eben Schauspielerin. Da brauchst du gar nichts zu können.“ sagt sie – augenzwinkernd natürlich. Manon Straché wurde 1960 in Magdeburg geboren, wuchs in Naunhof bei Leipzig auf und absolvierte in der ersten Hälfte der 80er Jahre die Theaterhochschule „Hans Otto“ in Leipzig. 1984 begann ihre professionelle Karriere beim Kabarett „Academixer“ in Leipzig. Schnell wurde sie danach einem Millionenpublikum durch ihre Rolle als Blumenhändlerin, eine der Hauptrollen in der Fernseh- Serie „Lindenstraße“, bekannt. Gefolgt von „Hotel Elfie“ und „Das Traumschiff“. Das aber ist Vergangenheit. Warum? „Ich möchte nicht mit irgendwelchen Youtubern und Influencern spielen. Schauspiel ist immer noch ein Beruf“. betont sie. Insgesamt wirkte Manon Straché in mehr als 50 Film- und Fernsehproduktionen mit. Auch die Bühne ist ihre Leidenschaft: „Ich habe jeden Abend s o Theater gespielt, als würde da ein amerikanischer Agent drinsitzen.“. Umso verwunderlicher ist es, dass Manon damit nun Schluss machen will. „Ja, das glaubt mir keiner. Aber mir machts keinen Spaß mehr.“ Und viel wichtiger: „Dieser Beruf geht an die Substanz. Er kann tödlich sein.“, womit wir beim Thema „Leben und Tod“ gelandet sind. Ende 2024 haben wir uns in ihrer Wohnung in Berlin getroffen und haben – anlässlich der „Rede meines Lebens“ – auch darüber gesprochen, wie es war, für ihre Mutter die Trauerrede zu halten und überhaupt die Feier zu organisieren. „Ich hatte das Gefühl, ihr das schuldig zu sein.“ Dabei sollten die Trauergäste unbedingt (auch) unterhalten werden. Für sich selbst hofft Manon Straché darauf, dass sie „loslassen“ und sagen kann: „Ich gehe jetzt.“ Viel Spaß mit der Episode 124 von „Schwarz hören“ mit Manon Straché.…
 
„Er ist ein Meister der leisen Töne, der seine Worte lebt. Er ist – wozu ihm eigentlich alles fehlt – ein Star.“ Ja, das ist Gerhard Schöne schon zu DDR-Zeiten gewesen und ist es bis heute. Mehr als 30 Alben hat er nach der „Wende“ veröffentlicht und diverse – viel gelobte – Programme auf Bühnen gebracht. Jahr für Jahr gibt der in Meißen lebende Gerhard Schöne um die 100 Konzerte. Er wurde für sein Schaffen u.a. mit dem „Kunstpreis der DDR“ (1987), dem „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ (1992, 2003 und 2010) und dem „Bundesverdienstkreuz“ (2024) ausgezeichnet. Der 1952 in Coswig geborene Schöne wuchs in einer evangelischen Pfarrersfamilie auf, absolvierte eine Lehre als Korpusgürtler und war dann Laienschauspieler der „Spielgemeinde Leipzig“. 1972 bewarb er sich an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin, wurde zunächst dort angenommen und erhielt einige Wochen später eine Absage, weil er in der „Nationalen Volksarmee der DDR“ den Dienst an der Waffe verweigerte und stattdessen als Bausoldat diente. Von 1973 bis 1978 arbeitete er als Briefträger in Coswig und absolvierte parallel ein Fernstudium für Unterhaltungsmusik und Gesang an der „Carl Maria von Weber“-Musikhochschule in Dresden. Seit 1979 ist er freischaffender Liedermacher und Buchautor. Seit dem Erscheinen seiner ersten LP „Spar deinen Wein nicht auf für morgen“ (Amiga) ist Gerhard Schöne aus der Liedermacher-Szene nicht mehr wegzudenken und ich werde mein Leben lang nicht vergessen, wie er 1988 – nach seinem Nicaragua-Besuch – erstmals den Song „Mit dem Gesicht zum Volke“ im „Palast der Republik“ in Berlin sang. Die Geschichte dazu erzählt er in dieser Podcast-Episode. Gerhard Schönes Alben erscheinen seit der deutschen Wiedervereinigung im Buschfunk-Verlag Berlin. Seit 1988 wurden neun seiner Kinderbücher veröffentlicht. Apropos: Er hat sechs Kinder im Alter von 16 bis 37 und mit seiner Frau engagiert er sich als „Bereitschaftspflege-Eltern“. Als solche betreuen sie Kinder jeweils ein Stück ihres Weges. „Das Schwierigste ist, sie dann wieder loszulassen.“ erzählt er. Ich habe Gerhard Schöne im September 2024 vor einem Konzert des „Weißenseer Kultursommers“ in der „Stephanus-Stiftung“ in Berlin-Pankow getroffen und wir haben – wie es sich für diesen Podcast gehört – über Leben und Tod gesprochen. Auf letzteren sind wir gleich zu Beginn gekommen, denn Gerhard erinnert sich daran, wie es für ihn als Kind von seinem Vater 50 Pfennige gab, wenn er als Pfarrerssohn vor der Trauergemeinde das Kreuz hertrug. Insofern hatte Gerhard schon in jungen Jahren Kontakt damit. Und – befragt nach der „Rede meines Lebens“ – verweist er darauf, dass es ja etliche Lieder zum Thema „Leben und Tod“ von ihm gibt, die bei seiner Abschiedsfeier gespielt werden könnten 😉. Nicht zuletzt sein eigenes „Ich sage Dank“-Lied aus dem Jahr 2020 … Viel Spaß mit der Episode 123 von „Schwarz hören“ mit – dem auch im Podcast ab und an singenden – Gerhard Schöne.…
 
Schon ihre Geburt war etwas Besonderes: Sie wurde am 29. Februar 1976 geboren und gehört damit zu den rund 55 000 Deutschen, die an einem Schalttag in einem Schaltjahr das Licht der Welt erblickten. Judith Enders ist – nach ihrer Geburt in Sachsen – in Brandenburg aufgewachsen und lebt seit ihrer Zeit als Jugendliche in Berlin. Nach dem Abitur studierte sie Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und war dann bis 2004 unter anderem wissenschaftliche Mitarbeiterin bei ver.di, Referentin für Klima und Energie beim Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltveränderung. 2004 führte sie ein Forschungsaufenthalt nach New York und 2007 wurde sie an der Universität Kassel promoviert. Von 2007 bis 2008 war Judith Enders Referentin für Klimapolitik und ökonomische Instrumente der Umweltpolitik bei der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und anschließend bis 2012 am Institute for Advanced Sustainability Studies in Potsdam in der Nachhaltigkeitsforschung tätig. Seitdem begleitet sie als Wissenschaftlerin verschiedene Projekte und hat 2009 die „Dritte Generation Ost“ mitbegründet, woraus mittlerweile der Verein „Perspektive hoch 3“ entstanden ist. Der Osten ist natürlich eines der Themen in diesem Podcast. Und zwar im Sinne von: „Ich wünsche mir die Bewahrung der kulturellen Identität, ohne dabei in Ostalgie oder Abschottungsphantasien zu verfallen. Gemeinsam eine engagierte, handlungsbasierte, ökologische und friedfertige Zukunft zu gestalten, die Vielfalt und Verantwortung in den Mittelpunkt stellt, das ist mein Wunsch für Ostdeutschland.“, so Judith Enders. Die Realität derzeit aber ist, dass sich „… viel Angst und Wut zeigt.“ Gerade im Herbst dieses Jahres war zu beobachten, dass „.. auf den Osten immer als Problemkind geguckt wird.“ Viel zu tun also … Judith Enders und mich vereint die Ausstellung „Hin und Weg – der Palast der Republik ist Gegenwart“ im Humboldt-Forum. Dort sind wir zwei von 100 Zeitzeuginnen und unsere Fotos hängen tatsächlich nebeneinander an einer Säule in der Ausstellung, die noch bis Februar 2025 zu erleben ist. Anlässlich der „Rede meines Lebens“ haben wir uns im Spätsommer 2024 im Südosten Berlins in der Nähe des legendären „Neuhelgoland“ direkt am Wasser getroffen und über das ereignisreiche Leben von Judith Enders gesprochen. Aber natürlich auch über den Tod. „Der Sinn vom Tod ist, dass man das Leben genießen kann.“ sagt sie, die 2016 den Tod ihrer Mutter erlebt hat, nachdem sie vier Jahre zuvor ihren Sohn zur Welt gebracht hatte. In dem Zusammenhang kommt ihr Sigmund Freud in den Sinn, der sinngemäß gesagt haben soll: Es ist die größte Kränkung im Leben eines Menschen, dass er nicht bestimmen kann, wann er stirbt. „Stimmt nicht.“ setzt Petra entgegen. Glücklicherweise kann ja jeder selbst bestimmten, wann sie oder er stirbt. Darüber geraten wir in eine ziemlich heftige Diskussion; auch zur Frage, was es über den Menschen sagt, der vorhat, selbstbestimmt zu sterben ……
 
„Das TV-Urgestein Ulli Zelle ist kein Ur-Berliner, aber als „Zugezogener“ der typische Berliner: Geboren am 19. Juni 1951 in Obernkirchen (Niedersachsen), lässt er sich nach der Schule erst als Werbekaufmann in Hannover ausbilden, studiert dann mit 21 Jahren in West-Berlin Wirtschafts- und Gesellschaftskommunikation an der Hochschule der Künste, anschließend Publizistik an der Freien Universität.“ So ist es auf der Website seines „Heimatsenders“ rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg) zu lesen. Seine Karriere als Journalist begann klassisch in kleinen Regionalzeitungen und seit Mitte der 80er Jahre macht Ulli Radio und v.a. Fernsehen in Berlin. Er hatte alle, die Rang und Namen hatten und haben oder die Stadt besuchten, vor der Kamera: Harald Juhnke und Mick Jagger, David Bowie und Bill Clinton, Yoko Ono und Frank Zander, Meryl Streep, Gregor Gysi, Christo, Klaus Wowereit und Leonardo DiCaprio. „Er ließ Menschen unserer Stadt von ihren Problemen berichten und machte sich mit aufwühlenden Reportagen zum unverzichtbaren und vermutlich bekanntesten Reporter der ‚Abendschau‘. Und er dokumentierte mit seinen Berichten nicht nur Fluchtgeschichten, Berlinale, Oderflut, Mauerfall und Love Parade, sondern auch das Zusammenwachsen von zwei Stadthälften zur wohl spannendsten Metropole Deutschlands.“ so die Beschreibung seines nagelneuen Buches „Mein Berlin, mein Leben (Berliner Portraits)“. Seit Anfang der 90er Jahre habe ich mit Ulli Fernsehen gemacht: „Berlin life“ hieß unsere wöchentliche live-Sendung im öffentlichen Raum, an die wir uns in diesem Podcast erinnern. Oft war da Ost-West ein Diskussionsthema zwischen der Ost-Frau und dem West-Mann. Außerdem moderierten wir unzählige TV-Sendungen von Messen (u.a. „Internationale Grüne Woche“ und „Internationale Funkausstellung) in Berlin und wir waren in den Ferien mit „Berlin life unterwegs“ an der Ostsee oder in Thüringen. Ich habe Ulli Zelle, der auch leidenschaftlicher Sänger in seiner eigenen Band „Ulli & Die Grauen Zellen“ ist, im Herbst 2024 in seinem Haus in Berlin-Gatow besucht und wir haben – während wir uns auch an verrückte Situationen im Leben von Fernsehmoderatoren und privat erinnern – viel gelacht. Und natürlich haben wir – wie es sich für diesen Podcast gehört – auch über den Tod gesprochen. Kommt danach noch etwas, steht die Frage? „Jedenfalls nichts, was wir bewusst realisieren werden.“ antwortet Ulli, der auch von seiner totgeborenen Tochter erzählt und wie sie für ihn und seine Frau bis heute „lebt“. Selbstbestimmtes Sterben kann sich Ulli Zelle nicht vorstellen. „Man hängt doch am Leben.“ sagt er und hat genaue Vorstellungen, was von ihm dann letztlich bleiben wird: eine Stele. Viel Spaß mit dieser 121. Episode meines Podcasts „Schwarz hören“ mit Ulli Zelle.…
 
Der 1953 auf Kuba geborene Jesus war eine Zeit lang der Dolmetscher von Fidel Castro und hat durch diese Arbeit viele Staatsmänner der Welt hautnah erlebt. Nicht zuletzt Persönlichkeiten aus Deutschland – wie Willy Brandt, Erich Honecker, Günter Grass oder Udo Lindenberg. Zur deutschen Sprache hat er eine besonders hohe Affinität: Schon als Dreizehnjähriger nimmt er an einem Sommerkurs in der Pionierrepublik „Wilhelm Pieck“ am Werbellinsee in der DDR teil und wird dann – nach einem Deutsch-Studium in seiner Heimat – schon als sehr junger Mann Deutschlehrer in Havanna. Ab Mitte der 70er Jahre studierte Jesus Germanistik in Leipzig und schrieb dort auch seine Doktorarbeit. Nach ein paar Jahren als Ausbilder für Dolmetscher auf Kuba wurde Jesus gefragt, ob er für einen Kollegen die Nachfolge antreten wolle und so wurde er ab 1983 der Übersetzer von Fidel Castro. Jesus sagt: „Die Arbeit eines Dolmetschers ist wie ein Schauspieler. Du bist ein Künstler.“ Danach wurde er beim Schriftstellerverband Kubas Direktor für internationale Beziehungen, zuständig für literarische Übersetzungen. Und so war es offenbar nur zu folgerichtig, dass er irgendwann beim „Traumzauberbaum“ von Reinhard Lakomy und Monika Ehrhardt-Lakomy „landetet“. Diesen hat er ins Spanische übertragen und wie er betont: „… letztlich in die spanische Kultur“. Gerade – Mitte November 2024 – ist auf Kuba die 15. Havanna-Biennale, das größte Festival für Kunst in Kuba und eines der berühmtesten Kunstereignisse Lateinamerikas (bis Ende Februar 2025), gestartet. Mit dabei: „Traumzauberbaum“-Texterin Monika Ehrhardt-Lakomy, auf deren Initiative die Teilnahme von weiteren Berliner und Brandenburger Kreativen aus den Genres Bildende und Darstellende Kunst sowie Musik zurückgeht. Anlässlich der „Rede meines Lebens“ habe ich Jesus Ismael Irsula Pena bei Monika Ehrhardt-Lakomy in Berlin-Pankow getroffen und wir haben auch über den Tod gesprochen. Jesus hat seine Eltern, die damals nicht einmal 60 waren, schon als sehr junger Mann verloren. Er selbst weiß – nach einer überstandenen Krebs-Erkrankung durchaus – auch, was nahender Tod bedeutet und er kann sich vorstellen, die „Rede seines Lebens“ zu schreiben … Viel Spaß mit der 120. Episode von „Schwarz hören“ mit Jesus Ismael Irsula Pena.…
 
Sie ist – im besten Sinne des Wortes – Entertainerin und außerdem: Autorin sowie Kommentatorin. Ihr „Denglisch“ ist längst sprichwörtlich und in ihren Shows mischt sie auf höchst unterhaltsame Weise Sprachen, Kulturen und Genres – Musik, Comedy und Choreografie, „um die absurden Wunder das Alltags zu zelebrieren.“ Besonders wichtig sind ihr – „Germany’s best known American“, wie das „Stern Magazin“ schrieb – Vorbilder. Bette Middler zum Beispiel hat Gayle Tufts als Programmhefte-verkaufende Studentin ungefähr 50-mal am Broadway live erlebt – in der Stadt, in der sie auch studiert hat. In Deutschland war sie erstmals Mitte der 80er Jahre, landete im damaligen West-Berlin, um mittlerweile nun schon seit Anfang der 90er Jahre fest in der deutschen Hauptstadt – mit deutschem Pass übrigens – zu leben. Über ihren Einbürgerungstest erzählt sie humorvoll in diesem Podcast. Auch darüber, was das Besondere an Deutschland ist und ob wir überhaupt zu schätzen wissen, was wir hierzulande – beispielsweise an kultureller Vielfalt – haben. Gayles Bruder und Schwester leben beide in den USA und diese Tage um die Präsidentschaftswahl in Nordamerika sind insbesondere für Gayles ältere Schwester geradezu schicksalshaft, denn: Wenn Donald Trump es schafft, noch einmal Präsident zu werden, wird sie nach Kanada auswandern. Gayle Tufts hat fünf Bücher geschrieben, zuletzt: „American Woman: How I Lost My Heimat And Found My Zuhause“, worüber wir in dieser Episode reden; genauso wie über die aktuell anstehende Weihnachtsshow im Studio Babelsberg. Daneben ist die Entertainerin weiterhin mit ihrem aktuellen Programm „Please don’t stop the music“ landauf landab unterwegs. Außerdem spielt sie die Titelrolle im Musical „Hello, Dolly“ in Bremen. Anlässlich der „Rede meines Lebens“ habe ich mich im Oktober 2024 in Berlin mit Gayle Tufts getroffen und wir haben natürlich auch über den Tod gesprochen. Ihre Eltern sind beide tot: Ihr Vater ist gestorben, als Gayle 17 war; ihre Mutter starb vor 14 Jahren. Da war Gayle 50 und sie vermisst ihre Eltern tagtäglich. Auch die vielen Menschen, die sie – u.a. durch Aids – verloren hat. Wichtig ist für Gayle, "… dass man vor dem eigenen Tod etwas vorbereitet.“ Sie will, dass ihre Asche in die Nordsee gestreut wird und weiß schon jetzt, welche Musik auf ihrer Abschiedsfeier erklingen wird … Viel Spaß mit der 119. Episode von „Schwarz hören“ mit Gayle Tufts.…
 
Sie kommt aus dem Osten Deutschland und ist 1985 geboren. Also hat sie gerade einmal ihre ersten knapp 5 Lebensjahre in der DDR verbracht. Und doch veröffentlichte sie 2023 das Buch „Diesseits der Mauer – Eine neue Geschichte der DDR“ (Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg) und hat damit Furore gemacht. Katja Hoyer ist einerseits „Spiegel“- und andere Bestsellerin und hat andererseits vielfältige Kritik dafür einstecken müssen. Gut, dass sie – so betont sie auch in dieser Episode des Podcasts – im Ausland lebt und das Werk ursprünglich in Englisch verfasst hat. Mittlerweile wurde es übrigens in 16 Sprachen übersetzt. „Die Geschichte der DDR wird oft als ‚Fußnote‘ zur BRD erzählt.“ und das stört die Historikerin Katja Hoyer, die als Tochter eines Offiziers der Nationalen Volksarmee der DDR (NVA) und einer Geschichtslehrerin im Bundesland Brandenburg aufwuchs. Nach ihrem Studium der Geschichte an der Universität Jena wollte sie „raus“, weil – wie sie betont – die besonders „pädagogische“ Art, in Deutschland Geschichte zu betreiben, nicht ihr Ding ist. So landete sie am „Kings College London“, wo sie forscht und aber – wie das in Deutschland auch war – am Rande der Großstadt, außerhalb von London, lebt. „Ich bin einfach kein Stadtmensch.“ sagt Hoyer. Sie findet es einfacher, von außerhalb Deutschlands ü b e r Deutschland zu arbeiten; weil dort die Emotionen nicht so hoch schlagen und es ja den sprichwörtlichen englischen (Galgen-) Humor gibt. Eben: „Weniger Wut und mehr Humor.“ Ich habe Katja Hoyer im Mai 2024 im Humboldt-Forum Berlin bei der Eröffnung der Ausstellung „Hin und weg – Der Palast der Republik ist Gegenwart“, wo ich eine der Zeitzeuginnen bin, kennengelernt und jetzt – im Oktober 2024 – in einem Hotel am Ostberliner Alexanderplatz dieses Podcast-Gespräch aufgezeichnet. Anlässlich der „Rede meines Lebens“ ( https://lebendig-reden.de/rede-meines-lebens/ ) haben wir trotz ihrer jungen Jahre auch über den Tod gesprochen und Katja Hoyer kann sich durchaus damit anfreunden, die eigene „Lebensrede“ zu schreiben. Als ihr Vater im vergangenen Jahr nach einem Schlaganfall mit 63 jäh aus dem Leben gerissen wurde, hat sie den Tod erstmals – so nah – erlebt und sich dadurch auch mit der eigenen Endlichkeit beschäftigt. Und Katja Hoyer weiß jetzt schon, dass – obwohl sie kein Musik-Mensch ist – wahrscheinlich ein Song von Bruce Springsteen bei ihrer Abschiedsfeier erklingen wird. Ihn hat sie gerade live im Wembley-Stadion erlebt und insofern Anknüpfungspunkte, da der nunmehr 75-jährige Weltstar ja eine Verbindung zu ihrer DDR-Forschung hat ……
 
Er ist 1998 geboren, also gut Mitte 20 und somit mein bisher jüngster Gesprächspartner in diesem Podcast. Gleich zu Beginn kommen wir auf den Tod zu sprechen. „Ja,“ sagt Atrin Madani, „Es ist ein erschreckendes Thema, aber wir sollten öfter darüber reden und es positiv sehen.“ Atrin Madani ist in Berlin als Kind iranischer Eltern geboren, aufgewachsen und lebt in seiner Heimatstadt. Erfolg hatte er schon in jungen Jahren: Mit 10 trat er in den Staats- und Domchor Berlin ein und sang mit dem Deutschen Symphonie-Orchester und den Berliner Philharmonikern unter Leitung von Simon Rattle. Nach dem Abitur hat er hat in Dresden an der Musikhochschule Carl Maria von Weber studiert und wechselte nach zwei Jahren zum Jazz-Institut Berlin, dem Zusammenschluss der Jazz-Abteilungen der Musikhochschule Hanns Eisler und der Universität der Künste. Aber: Was ist Erfolg? „Wenn ich ein Dach über dem Kopf habe, der Kühlschrank gefüllt ist und ich gesund bin.“ stapelt Atrin tief und ergänzt: „Erfolg ist – gerade, wenn man in Berlin spielt – wenn Leute Tickets kaufen.“ Z.B. für die anstehenden Konzerte des „Shooting-Stars der Berliner Jazz-Szene mit dem Schmelz in der Stimme“ vom 9. bis 12. Oktober 2024 in der „Bar jeder Vernunft“ in Berlin. Wir haben uns im Spätsommer 2024 – also v o r der Ausweitung der kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten – anlässlich der "Rede meines Lebens ( https://lebendig-reden.de/rede-meines-lebens/)- in der Wohnung von Atrin Madani in Berlin-Charlottenburg getroffen und haben, wie es sich für diesen Podcast gehört, übers Leben gesprochen. David Bowie ist nicht ganz zufällig auf unserem Foto, wie im Podcast zu hören ist. Ja, und dann noch einmal der Tod: „Jeder soll in Deutschland den Tod haben dürfen, den er sich wünscht. Es wird viel zu selten über Sterbehilfe gesprochen.“ Welche Songs auf seiner „Lebensfeier“ (!) gespielt werden sollen, weiß er schon ganz genau und erinnert sich in dem Zusammenhang daran, wie er – zusammen mit anderen – vor Kurzem eine Freundin verabschiedet hat ……
 
„Ein Irrer ist menschlich.“ heißt eines seiner Programme und sagt so viel über den Kabarettisten, Schauspieler und Sänger. Er war Gag-Schreiber für Radio- und Fernsehsendungen und mittlerweile schreibt und produziert er auch Schlager für Andere. Der 1955 in Bochum geborene und aufgewachsene Hans Werner Olm ist gelernter Konditor und kann – wie er beteuert – auch noch gut backen. Aber: Er hat sich vor nunmehr fast 50 Jahren für die Bühne entschieden. Schon Mitte der 70er Jahre war er Mitbegründer der Gebrüder Blattschuss, die sich schnell mit „Blödelsongs“ einen Namen machte. Ja, und dann folgten: Solo-Programme, Fernsehauftritte, eigene TV-Shows und Film-Rollen; u.a. mit Mike Krüger und Thomas Gottschalk in der Komödie „Zwei Nasen tanken Super“. Im Podcast entspinnt sich schnell eine Diskussion darüber, wie wir aktuelle Informationen aufnehmen, sozusagen: (v.a. öffentlich-rechtliches) Radio, woher Host Petra kommt, versus Internet, das für Hans Werner die Quelle ist. „Mach‘ das, was du willst.“ ist – jetzt im Alter – seine Maxime. Er ist mit Camper und Gummiboot unterwegs und nimmt alles nicht mehr so ernst. Auch nicht jedes seiner Worte. 😉 Im Hochsommer 2024 habe ich Hans Werner Olm in Berlin-Charlottenburg besucht und wir haben übers Leben geredet und – anlässlich der „Rede meines Lebens“ – natürlich über den Tod. Olm sagt: „Der Tod ist der beste Freund, den man sich überhaupt vorstellen kann. Vor allem der verlässlichste.“ Angst vorm Tod hat er nicht. Und insofern kann er mit dem Gedanken an selbstbestimmtes Sterben gut leben. Zunächst aber spielt er ab 2. Oktober 2024 den „Tod“ im „Jedermann“ in Berlin-Mitte und hat dafür seine ganz eigenen Vorstellungen. Und zu guter Letzt noch gute Ratschläge parat 😊… Hier kommt die 116. Episode von „Schwarz hören“ mit Hans Werner Olm.…
 
Sie präsentierte ab 1997 die ProSieben-Sendung „Liebe Sünde“ und war damit Mitte der 90er Jahre die erste afrodeutsche Moderatorin im Fernsehen hierzulande. Und man sah sie immer wieder als Schauspielerin; beispielsweise als US-Außenministerin Condoleezza Rice in Roman Polanskis Film „Der Ghostwriter“. Mo Asumang ist als Tochter einer Deutschen und eines Ghanaers 1963 in Kassel geboren und bei ihrer Großmutter aufgewachsen. Nach dem Abitur studierte sie „Visuelle Kommunikation“ an der Hochschule für Bildenden Künste in ihrer Heimatstadt und danach – von 1992 bis 1994 – klassischen Gesang an der Universität der Künste in Berlin. Eine vielseitige Frau: Fernseh- und Bühnenmoderatorin, Schauspielerin, Sängerin, Synchronsprecherin, Autorin sowie Filmregisseurin und Filmproduzentin. Ihr Thema: Rassismus. Rassistische Beleidigungen und gar Angriffe hat sie in ihrem Leben „schon immer“ erlebt und thematisiert das seit vielen Jahren in ihren Werken. Im Dokumentarfilm „Die Arier“ (2014), ganz kleine Ausschnitte finden sich auch auf instagram@mo.asumang, konfrontiert sie Rassisten mit scheinbar arglosen Fragen – eine Dialog-Technik, die Erstaunliches zutage bringt. Für die Auseinandersetzung mit Germanen- und Rassenideologie reiste Mo quer durch Deutschland und nach Afrika – auch eine ganz persönliche Suche nach Zugehörigkeit und Heimat. „Nazis raus“ ist für Mo Asumang keine Lösung – im „mo:lab“, das sind „Dialog-Foren“, bietet sie ganz praktische Anregungen, wie Offenheit und Menschlichkeit gelebt werden können. „Krieg ist die höchste Form der Nicht-Kommunikation.“ betont sie; angesichts des Krieges in der Ukraine präferiert sie allerdings die internationale Unterstützung – auch mit Waffen. Anlässlich der „Rede meines Lebens“ - habe ich Mo Asumang im Frühsommer 2024 in ihrem Büro in Berlin-Mitte besucht und wir haben über das Leben gesprochen und – wie es sich für diesen Podcast gehört – natürlich über den Tod. Schon jetzt – mit 60 – stellt sie sich ab und an vor, wie es ist, wenn sie – ohne Schmerzen im besten Fall – im Totenbett liegt … Wir reden auch über selbstbestimmtes Sterben und zur eigenen Abschiedsrede sagt sie ohne Umschweife „Ja!“…
 
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