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Gerechtigkeit ist gefragt

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Die Losung der Herrnhuter Brüdergemeine für den heutigen Tag steht im Buch Hosea im 10.Kapitel, im 12. Vers und lautet:

„Säet Gerechtigkeit und erntet nach dem Maße der Liebe!“

„Gerechtigkeit“ ist ein wichtiges Thema! Jeder weiß, wie sensibel Menschen reagieren, wenn sie den Eindruck haben, nicht gerecht behandelt zu werden.

Deshalb kommt keine politische Partei an diesem Thema vorbei. Politiker werden nicht müde zu versichern, wie wichtig ihnen die soziale Gerechtigkeit ist.

Gleichzeitig gibt es ein tiefes Misstrauen in der Bevölkerung. „Gerechtigkeit? Wo bitte gibt es die denn noch?

Warum ist das für uns ein so wichtiges Thema? Es hat etwas mit unserem Verständnis von Menschenwürde zu tun. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – so forderte die Französische Revolution. Und die Faszination dieses Mottos ist bis heute geblieben!

Der Prophet Hosea scheint die Hoffnung auf Gerechtigkeit nicht ganz aufgegeben zu haben, auch wenn er im folgenden Vers (Hos 10,13) feststellt, dass statt Gerechtigkeit und Liebe nur Bosheit und Gewalt um sich greifen.

Hosea wagt es, an die Gerechtigkeit zu appellieren. Säet Gerechtigkeit! Das hört sich so an, dass er Gerechtigkeit wirklich von allen erwartet. Heute richten wir solche Forderungen meistens an die anderen. Politiker sollen gerecht regieren, Banker müssten gerecht handeln und Manager sollten auch nicht anders bezahlt werden als wir.

„Säet Gerechtigkeit!“ Dieser Aufruf kommt eigentlich aus der Landwirtschaft. Wenn wir uns den Vorgang des Säens anschauen, wird deutlich: Säen kostet etwas. Es braucht Vorbereitung, es braucht Saatgut, es wird mehr gesät, als nachher aufgeht, denn einiges fällt auf den Weg, einiges fressen die Vögel, einiges vertrocknet in der Sonne. Hosea macht deutlich: Gerechtigkeit muss man ausstreuen, sollte reichlich ausgegeben werden. Wie beim Saatgut sollte man damit nicht zu knauserig sein. Der Bauer denkt auch nicht bei jedem Körnchen, ob das Frucht bringt, ob das sinnvoll ist.

Und dann verbindet der Prophet noch ein Zweites mit diesem Bild: Wer nach dem Maßstab von Gerechtigkeit handelt, darf wie beim Säen auch etwas erwarten. Er wird nach dem Maß der Liebe für sein eigenes Leben „ernten“. Gott wird seinerseits Gerechtigkeit „regnen“ und die Menschen Gutes erfahren lassen. Deshalb heißt es: Säet Gerechtigkeit und erntet nach dem Maße der Liebe.

Und noch ein letzter Gedanke kommt mir bei diesem Vers:

Manchmal haben wir den Eindruck, dass das Thema Gerechtigkeit ein Begriff aus der Neuzeit ist. Aber schon im Alten Testament werden ganz unterschiedliche moderne Themen angesprochen, die alle mit dem Thema Gerechtigkeit zu tun haben und die wir heute zu Recht neu bedenken. Ich möchte einige Bereiche nennen und bin selbst überrascht, wie aktuell die Bibel auch in diesen Fragen ist:

Sehr häufig lesen wir von der Liebe zum Fremden (3. Mose 19,33-34).
Auch der Schutz der Tiere und der Natur spielt eine große Rolle (5. Mose 22,6-7).
In den Sprüchen von Salomo ist von Solidarität mit den Armen und Schwachen die Rede (Sprüche 14,31) und in Psalm 46 geht es um den Einsatz für Frieden statt Segnung der Waffen (Ps 46,10).

Und ein letztes Beispiel: Im 3. Mosebuch wird ein respekt- und würdevoller Umgang mit alten Menschen gefordert. (3. Mose 19,32)

Das sind alles Themen, die schon dem Volk Israel gesagt waren und wovon auch wir heute neu lernen können. Leider hat das Volk Israel damals nicht darauf gehört. Aber Hosea wird nicht müde, das Volk zum Umdenken aufzufordern, denn Gott gibt sein Volk nicht auf und auch wir sollen nicht aufhören, uns für Gerechtigkeit und Umkehr einzusetzen!

Autor: Pfarrer Reinhard Holmer


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„Säet Gerechtigkeit und erntet nach dem Maße der Liebe!“

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Deshalb kommt keine politische Partei an diesem Thema vorbei. Politiker werden nicht müde zu versichern, wie wichtig ihnen die soziale Gerechtigkeit ist.

Gleichzeitig gibt es ein tiefes Misstrauen in der Bevölkerung. „Gerechtigkeit? Wo bitte gibt es die denn noch?

Warum ist das für uns ein so wichtiges Thema? Es hat etwas mit unserem Verständnis von Menschenwürde zu tun. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – so forderte die Französische Revolution. Und die Faszination dieses Mottos ist bis heute geblieben!

Der Prophet Hosea scheint die Hoffnung auf Gerechtigkeit nicht ganz aufgegeben zu haben, auch wenn er im folgenden Vers (Hos 10,13) feststellt, dass statt Gerechtigkeit und Liebe nur Bosheit und Gewalt um sich greifen.

Hosea wagt es, an die Gerechtigkeit zu appellieren. Säet Gerechtigkeit! Das hört sich so an, dass er Gerechtigkeit wirklich von allen erwartet. Heute richten wir solche Forderungen meistens an die anderen. Politiker sollen gerecht regieren, Banker müssten gerecht handeln und Manager sollten auch nicht anders bezahlt werden als wir.

„Säet Gerechtigkeit!“ Dieser Aufruf kommt eigentlich aus der Landwirtschaft. Wenn wir uns den Vorgang des Säens anschauen, wird deutlich: Säen kostet etwas. Es braucht Vorbereitung, es braucht Saatgut, es wird mehr gesät, als nachher aufgeht, denn einiges fällt auf den Weg, einiges fressen die Vögel, einiges vertrocknet in der Sonne. Hosea macht deutlich: Gerechtigkeit muss man ausstreuen, sollte reichlich ausgegeben werden. Wie beim Saatgut sollte man damit nicht zu knauserig sein. Der Bauer denkt auch nicht bei jedem Körnchen, ob das Frucht bringt, ob das sinnvoll ist.

Und dann verbindet der Prophet noch ein Zweites mit diesem Bild: Wer nach dem Maßstab von Gerechtigkeit handelt, darf wie beim Säen auch etwas erwarten. Er wird nach dem Maß der Liebe für sein eigenes Leben „ernten“. Gott wird seinerseits Gerechtigkeit „regnen“ und die Menschen Gutes erfahren lassen. Deshalb heißt es: Säet Gerechtigkeit und erntet nach dem Maße der Liebe.

Und noch ein letzter Gedanke kommt mir bei diesem Vers:

Manchmal haben wir den Eindruck, dass das Thema Gerechtigkeit ein Begriff aus der Neuzeit ist. Aber schon im Alten Testament werden ganz unterschiedliche moderne Themen angesprochen, die alle mit dem Thema Gerechtigkeit zu tun haben und die wir heute zu Recht neu bedenken. Ich möchte einige Bereiche nennen und bin selbst überrascht, wie aktuell die Bibel auch in diesen Fragen ist:

Sehr häufig lesen wir von der Liebe zum Fremden (3. Mose 19,33-34).
Auch der Schutz der Tiere und der Natur spielt eine große Rolle (5. Mose 22,6-7).
In den Sprüchen von Salomo ist von Solidarität mit den Armen und Schwachen die Rede (Sprüche 14,31) und in Psalm 46 geht es um den Einsatz für Frieden statt Segnung der Waffen (Ps 46,10).

Und ein letztes Beispiel: Im 3. Mosebuch wird ein respekt- und würdevoller Umgang mit alten Menschen gefordert. (3. Mose 19,32)

Das sind alles Themen, die schon dem Volk Israel gesagt waren und wovon auch wir heute neu lernen können. Leider hat das Volk Israel damals nicht darauf gehört. Aber Hosea wird nicht müde, das Volk zum Umdenken aufzufordern, denn Gott gibt sein Volk nicht auf und auch wir sollen nicht aufhören, uns für Gerechtigkeit und Umkehr einzusetzen!

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