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60 Minuten mit: Silke Wüstholz über Burnout und Resilienz - Teil 2

 
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Silke Wüstholz – Expertin für eine gesunde Karriere

Woran ich erkennen kann, dass ich auf dem Weg in den Burnout sein könnte, darüber habe ich im ersten Teil des Interviews mit Silke Wüstholz aus Karlsruhe gesprochen. Heute geht es um die Frage: Wie schaffe ich den Absprung aus der Abwärtsspirale? Und was kann ich tun, um meine Resilienz / Widerstandsfähigkeit zu steigern und mich selbst zu stärken? Auch wenn ich als Improschauspieler immer das Ja sagen predige, so gibt es doch Momente, wo ein Nein angebrachter ist. Zum Wohle der Teamarbeit, wohlgemerkt! Denn schließlich nützt es niemandem, wenn ich ständig über meine Grenzen gehe und anschließend kaputt bin. Wichtig dabei ist, auch dann Pausen zu machen, wenn’s einem Spaß macht. Deswegen geht der Jobsucher-Podcast jetzt in die Sommerpause. Die nächste Episode erscheint am Montag, den 16. September. Karriereberatung und Unternehmensberatung laufen abzüglich eines deutlich kürzeren Urlaubs weiter.

Nein sagen und trotzdem erfolgreich zusammenarbeiten

Wie ich nein sagen und trotzdem erfolgreich mit meinem Umfeld zusammenarbeiten kann, das ist ein wirklich spannendes Thema! Wenn Du da tiefer einsteigen möchtest, dass kann ich Dir das Buch „Nein sagen und trotzdem erfolgreich verhandeln“ von William Ury sehr empfehlen. Was es – wie ich gerade mit Bedauern feststelle – auf der Seite des Campus Verlags aktuell leider nicht mehr gibt. Da musst Du Dein Glück vielleicht mal bei eBay probieren. Eins steht jedenfalls fest: Ich rücke meine Ausgabe auf gar keinen Fall raus! 😉

Oder Du wartest einfach noch ein bisschen, bis von mir mehr zum Thema kommt. Ich gründe nämlich gerade mit zwei Kollegen eine Unternehmensberatung, die unter anderem das (sehr agile) Ja sagen aus dem Improtheater mit Soziokratie zusammenbringt. Kurz erklärt: In der Demokratie können im ungünstigsten Fall 51 Prozent einen Beschluss fassen, während die restlichen 49 Prozent in die Röhre gucken. Bei der Soziokratie kann der Beschluss nur gefasst werden, wenn niemand einen „schwerwiegenden Einwand“ hat. Das ist super für Teamarbeit! Was ein „schwerwiegender Einwand“ ist, definiert jeder für sich selbst. Als ich das erste Mal davon hörte, dachte ich: Dann kriegst Du nie irgendwas durch. Das ist der totale Stillstand. In der Praxis ist das Vorgehen mega konstruktiv und funktioniert unglaublich gut. Lass Dich überraschen. Wenn wir so weit sind, wirst Du es auf diesem Kanal auf jeden Fall erfahren. 🙂

Spotify

Burnout vermeiden mit Selbstreflexion und Standortbestimmung

Doch zurück zur Abwärtsspirale: Ein Coach könnte Dir helfen, da raus zu kommen. 😉 *winkewinke* Oder jemand anderes, der Dich dabei unterstützt, regelmäßig zu reflektieren und Deinen Standort zu bestimmen. Je besser Du im Dialog mit Dir bist und weißt, was Dir gut tut und was nicht, was Deine Werte sind, was Dir im Leben wichtig ist, umso eher merkst Du laut Silke Wüstholz: „Passt das, was hier gerade läuft, oder passt es nicht?“

Was mir in dem Punkt sehr geholfen hat, war und ist das Füllen des Life/Work Planning (L/WP) Kreismodells. Da schreibst Du alles rein, was Dir wichtig ist und was Du gerne machst. Dabei merkst Du gleich, dass es in dem Modell Tortenstücke gibt, die empfindlicher sind als andere. Bei einem kannst Du kleine Abstriche machen, bei einem anderen auf keinen Fall. Dann wirst Du sofort unzufrieden und nölig. Die einzelnen Punkte im Hinterkopf zu haben, erleichtert und verbessert Deine Selbstreflexion. Und stärkt damit auch Deine Resilienz.

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Resilienz steigern: Was tust Du mit geschenkter Zeit?

Dich selbst stärken und Deine Resilienz erhöhen kannst Du laut Silke Wüstholz auch, indem Du Dich mal kurz hinsetzt und Dir folgende Frage beantwortest: Wenn ich jetzt Zeit geschenkt bekomme, einfach so, was fällt mir spontan ein, womit ich diese Zeit gerne füllen würde? Also: Was würdest Du gerne tun? Was wolltest Du schon lange mal wieder tun? Oder: Was wolltest Du schon immer mal tun? Die Krafttankstellen sind so individuell wie die Antworten auf diese Frage(n). Und wenn Du das dann machst, dann sei bewusst im Hier und Jetzt. Geh bewusst spazieren oder trink die Tasse Kaffee mit Genuss! Was es bringt, im Moment zu leben, sollte man laut Silke Wüstholz nicht unterschätzen.

Für alle die Ihre Resilienz stärken wollen gilt: Schlafen ist wichtig, um wieder Kraft zu tanken. „Das wird häufig vernachlässigt“, findet Silke Wüstholz. In dem Punkt bin ich selbst glaube ich vorbildlich unterwegs! Ein Arbeitstag beginnt erst, wenn die Uhrzeit zweistellig ist. 😉

Ein weiterer Tipp von Silke, um Deine Resilienz zu stärken, lautet: Frage Dich schon Morgens, worauf Du Dich heute freust. Und überlege Dir Abends, wofür Du heute dankbar bist. Was hast Du schönes erlebt und dazu beigetragen? Bring Deinen Fokus damit weg von den unschönen und doofen Momenten, in denen es nicht so gut gelaufen ist.

TuneIn

Stress macht blöd

Eine gute Idee ist, sich Zeit zu nehmen. Du musst nicht immer auf alles gleich sofort antworten. In dem Punkt war Silke Wüstholz, als sie noch als Fachkrankenschwester für Anästhesie und Intensivmedizin gearbeitet hat, auf einen ihrer Kollegen neidisch: „Der hat immer gesagt, dass er erstmal seine Frau fragen muss. Dazu musste er daheim anrufen.“ Was vermutlich ein Trick war, um Zeit zu gewinnen. Und was mich an einen Kollegen erinnert, der Honorare immer erstmal mit seiner Frau abstimmen musste. Obwohl er (zu der Zeit) gar keine Frau hatte! Aber jeder Verhandlungspartner hat sofort verstanden, dass man bei seiner Frau mit Minihonoraren nicht durchkommt! 😉

Die Idee hinter der (kurzen) Pause ist, den Stresspegel runter zu bringen. „Stress macht blöd“, findet Silke Wüstholz. In dem Moment kannst Du nicht mehr denken oder vernünftig antworten. Dann wird es auch schwer, ein humorvolles Nein á la Silke spontan aus dem Ärmel zu schütteln: „Na, das ist ja mal ein verlockendes Angebot, aber, nein, danke!“ Augenzwinkern dabei nicht vergessen! 😉

Dass Humor ein 1A-Mittel ist, um dem Burnout zu entgehen, das muss ich Dir ja nicht extra sagen. Deswegen verbleibe ich an dieser Stelle wie immer und heute ganz besonders mit:

Heiter weiter! 🙂

———————————————————————————–

Wenn Du Fragen an mich oder meine Interviewpartner hast, dann hinterlasse einen Kommentar oder schick mir eine Mail. Auch Themenvorschläge sind jederzeit willkommen.

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Woran ich erkennen kann, dass ich auf dem Weg in den Burnout sein könnte, darüber habe ich im ersten Teil des Interviews mit Silke Wüstholz aus Karlsruhe gesprochen. Heute geht es um die Frage: Wie schaffe ich den Absprung aus der Abwärtsspirale? Und was kann ich tun, um meine Resilienz / Widerstandsfähigkeit zu steigern und mich selbst zu stärken? Auch wenn ich als Improschauspieler immer das Ja sagen predige, so gibt es doch Momente, wo ein Nein angebrachter ist. Zum Wohle der Teamarbeit, wohlgemerkt! Denn schließlich nützt es niemandem, wenn ich ständig über meine Grenzen gehe und anschließend kaputt bin. Wichtig dabei ist, auch dann Pausen zu machen, wenn’s einem Spaß macht. Deswegen geht der Jobsucher-Podcast jetzt in die Sommerpause. Die nächste Episode erscheint am Montag, den 16. September. Karriereberatung und Unternehmensberatung laufen abzüglich eines deutlich kürzeren Urlaubs weiter.

Nein sagen und trotzdem erfolgreich zusammenarbeiten

Wie ich nein sagen und trotzdem erfolgreich mit meinem Umfeld zusammenarbeiten kann, das ist ein wirklich spannendes Thema! Wenn Du da tiefer einsteigen möchtest, dass kann ich Dir das Buch „Nein sagen und trotzdem erfolgreich verhandeln“ von William Ury sehr empfehlen. Was es – wie ich gerade mit Bedauern feststelle – auf der Seite des Campus Verlags aktuell leider nicht mehr gibt. Da musst Du Dein Glück vielleicht mal bei eBay probieren. Eins steht jedenfalls fest: Ich rücke meine Ausgabe auf gar keinen Fall raus! 😉

Oder Du wartest einfach noch ein bisschen, bis von mir mehr zum Thema kommt. Ich gründe nämlich gerade mit zwei Kollegen eine Unternehmensberatung, die unter anderem das (sehr agile) Ja sagen aus dem Improtheater mit Soziokratie zusammenbringt. Kurz erklärt: In der Demokratie können im ungünstigsten Fall 51 Prozent einen Beschluss fassen, während die restlichen 49 Prozent in die Röhre gucken. Bei der Soziokratie kann der Beschluss nur gefasst werden, wenn niemand einen „schwerwiegenden Einwand“ hat. Das ist super für Teamarbeit! Was ein „schwerwiegender Einwand“ ist, definiert jeder für sich selbst. Als ich das erste Mal davon hörte, dachte ich: Dann kriegst Du nie irgendwas durch. Das ist der totale Stillstand. In der Praxis ist das Vorgehen mega konstruktiv und funktioniert unglaublich gut. Lass Dich überraschen. Wenn wir so weit sind, wirst Du es auf diesem Kanal auf jeden Fall erfahren. 🙂

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Burnout vermeiden mit Selbstreflexion und Standortbestimmung

Doch zurück zur Abwärtsspirale: Ein Coach könnte Dir helfen, da raus zu kommen. 😉 *winkewinke* Oder jemand anderes, der Dich dabei unterstützt, regelmäßig zu reflektieren und Deinen Standort zu bestimmen. Je besser Du im Dialog mit Dir bist und weißt, was Dir gut tut und was nicht, was Deine Werte sind, was Dir im Leben wichtig ist, umso eher merkst Du laut Silke Wüstholz: „Passt das, was hier gerade läuft, oder passt es nicht?“

Was mir in dem Punkt sehr geholfen hat, war und ist das Füllen des Life/Work Planning (L/WP) Kreismodells. Da schreibst Du alles rein, was Dir wichtig ist und was Du gerne machst. Dabei merkst Du gleich, dass es in dem Modell Tortenstücke gibt, die empfindlicher sind als andere. Bei einem kannst Du kleine Abstriche machen, bei einem anderen auf keinen Fall. Dann wirst Du sofort unzufrieden und nölig. Die einzelnen Punkte im Hinterkopf zu haben, erleichtert und verbessert Deine Selbstreflexion. Und stärkt damit auch Deine Resilienz.

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Resilienz steigern: Was tust Du mit geschenkter Zeit?

Dich selbst stärken und Deine Resilienz erhöhen kannst Du laut Silke Wüstholz auch, indem Du Dich mal kurz hinsetzt und Dir folgende Frage beantwortest: Wenn ich jetzt Zeit geschenkt bekomme, einfach so, was fällt mir spontan ein, womit ich diese Zeit gerne füllen würde? Also: Was würdest Du gerne tun? Was wolltest Du schon lange mal wieder tun? Oder: Was wolltest Du schon immer mal tun? Die Krafttankstellen sind so individuell wie die Antworten auf diese Frage(n). Und wenn Du das dann machst, dann sei bewusst im Hier und Jetzt. Geh bewusst spazieren oder trink die Tasse Kaffee mit Genuss! Was es bringt, im Moment zu leben, sollte man laut Silke Wüstholz nicht unterschätzen.

Für alle die Ihre Resilienz stärken wollen gilt: Schlafen ist wichtig, um wieder Kraft zu tanken. „Das wird häufig vernachlässigt“, findet Silke Wüstholz. In dem Punkt bin ich selbst glaube ich vorbildlich unterwegs! Ein Arbeitstag beginnt erst, wenn die Uhrzeit zweistellig ist. 😉

Ein weiterer Tipp von Silke, um Deine Resilienz zu stärken, lautet: Frage Dich schon Morgens, worauf Du Dich heute freust. Und überlege Dir Abends, wofür Du heute dankbar bist. Was hast Du schönes erlebt und dazu beigetragen? Bring Deinen Fokus damit weg von den unschönen und doofen Momenten, in denen es nicht so gut gelaufen ist.

TuneIn

Stress macht blöd

Eine gute Idee ist, sich Zeit zu nehmen. Du musst nicht immer auf alles gleich sofort antworten. In dem Punkt war Silke Wüstholz, als sie noch als Fachkrankenschwester für Anästhesie und Intensivmedizin gearbeitet hat, auf einen ihrer Kollegen neidisch: „Der hat immer gesagt, dass er erstmal seine Frau fragen muss. Dazu musste er daheim anrufen.“ Was vermutlich ein Trick war, um Zeit zu gewinnen. Und was mich an einen Kollegen erinnert, der Honorare immer erstmal mit seiner Frau abstimmen musste. Obwohl er (zu der Zeit) gar keine Frau hatte! Aber jeder Verhandlungspartner hat sofort verstanden, dass man bei seiner Frau mit Minihonoraren nicht durchkommt! 😉

Die Idee hinter der (kurzen) Pause ist, den Stresspegel runter zu bringen. „Stress macht blöd“, findet Silke Wüstholz. In dem Moment kannst Du nicht mehr denken oder vernünftig antworten. Dann wird es auch schwer, ein humorvolles Nein á la Silke spontan aus dem Ärmel zu schütteln: „Na, das ist ja mal ein verlockendes Angebot, aber, nein, danke!“ Augenzwinkern dabei nicht vergessen! 😉

Dass Humor ein 1A-Mittel ist, um dem Burnout zu entgehen, das muss ich Dir ja nicht extra sagen. Deswegen verbleibe ich an dieser Stelle wie immer und heute ganz besonders mit:

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