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Cantos (Esra Pound) hr - DLF 2018

 
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Grundlage des Radiostücks ist eine Auswahl von Texten aus dem Hauptwerk des amerikanischen Dichters und Avantgardisten Ezra Pound (1885-1972), den Cantos – Gesänge, die erst 2012 in ihrer Gesamtheit auf Deutsch und Englisch im Arche-Verlag erschienen. Die Cantos entstanden in einem über fünfzig Jahre währenden "work-in-progress" und zählen zu den wichtigsten und einflussreichsten Epen moderner Dichtung. Sie sind ein figurenreicher, vielstimmiger und lebensbejahender Gesang, dessen polyphone akustische Umsetzung einen unmittelbaren, lebendigen und poetischen Zugang zu Pound, seiner hohen sprachlichen und bildhaften Intensität, eröffnet und eine Ahnung davon vermittelt, was Dichtung sein kann. Pound begann die Cantos 1915 in unmittelbarer Reaktion auf den Ausbruch des Ersten Weltkriegs. In Schüben veröffentlichte er bis in die 60er Jahre neun Blöcke mit über 110 Cantos. Aus diesem Konvolut hat Christian Bertram knapp dreißig Cantos ausgewählt, die essentielle und elementare Themen und Motive des Gesamtwerks vergegenwärtigen. Durchgehendes erzählerisches Prinzip des Hörspiels ist die Verwandlung. In seinem Epos nimmt Pound raffinierte dramaturgische Rückbindungen vor, versetzt Gegenwärtiges in die Vergangenheit und umgekehrt. Bögen werden gespannt von den modernen Großkriegen zu Homers Odyssee, von der Finanzindustrie zu den "Höllenzecken" in Dantes Inferno. Dokumen-tarisches fließt ein, aber auch Noten und viel Musikalisches. Auf der Suche nach Lösungen aus Chaos und Krieg wird Tradiertes aus der Antike, Afrika und China neu belebt, Kulturkreise werden in Verbindung gesetzt (z.B. Konfuzius und das alte Griechenland), um "eine Brücke zu schlagen über Welten" (Pound). Geglückte Momente der Geschichte, Beispiele eines guten und gerechten Regierens werden aufgerufen, Wege zur Natur aufgezeigt, um die Zerstörung von Lebensräumen aufzuhalten. Negativer Schlüsselbegriff ist in diesem Zusammenhang "Usura", die krankhafte Habgier und die Geldschöpfung aus dem Nichts entgegen der Natur. Pounds utopisches Ziel ist es, nicht ein himmlisches, sondern ein "irdisches Paradiso" zu schaffen. Dieses ganz pragmatisch verstandene Paradiso-Projekt zieht sich wie ein roter Faden durch das Hörstück. Stets geht es darum, neue Denk- und Handlungsräume zu erschließen. Dabei variieren die Erzählsituationen und Haltungen zwischen Bericht, provokatorischer Rede, szenischen Dialogen, Rezitation, Lecture, Aufrufung, Feier, Manifest, Gesang und Klang. Aus den Cantos sprechen viele Stimmen und Erzähler. Zeitgenossen, histo-rische und mythologische Gestalten treten auf und mit ihnen eine Vielzahl von Sprachen. Über "Personae" zu reden und in historischen Masken zu erscheinen, war eine gängige Praxis von Pound. Es war Marshall McLuhan, der spätere Pop-Star der Medientheorie, der mit Pound korrespondierte und die Cantos mit dem Medium der modernen Radiokultur verglich. Und in der Tat sind die Cantos als "mixtum compositum" und mit ihrem Netz von kalkulierten Koordinaten ein Medium par excellence, eine keineswegs willkürliche Komposition, die sich gerade für das Hörspiel eignet. Das Stück versucht nicht Pounds Widersprüche und Abirrungen zu leugnen oder sie einzuebnen. Es lebt gerade aus dem provozierenden Neben- und Gegeneinander und der Energie überschießender Poundscher Form- und Sprachgestaltung. Gegensätzliche Tendenzen sind ineinander verschränkt, reiben sich aneinander und offenbaren doch letztlich einen Sinnzusammen-halt von großer ethischer Klarheit.
Mit:
Michael Rotschopf, Jürgen Holtz, Friedhelm Ptok, Imogen Kogge, Patrick Güldenberg, Christopher Nell, Lisa Hrdina, Elena Schmidt u.a.
Regie: Christian Bertram
Übersetzung: Eva Hesse, Manfred Pfister, Rainer G. Schmidt
Ton: Thomas Rombach, André Bouchareb, Andreas Stoffels, Eugenie Kleesattel
Bearbeitung: Christian Bertram
Musik: Gebrüder Teichmann
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Mit:
Michael Rotschopf, Jürgen Holtz, Friedhelm Ptok, Imogen Kogge, Patrick Güldenberg, Christopher Nell, Lisa Hrdina, Elena Schmidt u.a.
Regie: Christian Bertram
Übersetzung: Eva Hesse, Manfred Pfister, Rainer G. Schmidt
Ton: Thomas Rombach, André Bouchareb, Andreas Stoffels, Eugenie Kleesattel
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